FW-Langthaler/Hufnagl: AGES-Analyse beweist, dass Gastronomie für Neuinfektionen nichts dafür kann

Gastronomie wehrt sich gegen neuerliche ungerechtfertigte Sündenbock-Politik und geschäftsschädigende Sanktionen

Die gestern veröffentlichte AGES-Analyse zeigt auf, wo die Corona-Neuinfektionen tatsächlich stattfinden: Ein Drittel kommt demnach durch Urlaubsrückkehrer ins Land, ein weiteres Drittel findet im privaten Bereich statt. 15 % werden den Bildungseinrichtungen zugeordnet, 10 % dem Arbeitsplatz. Erst dann kommt die Gastronomie mit 4,6 %. „Dennoch fällt der Bundesregierung nichts anderes ein, als durch gesteuerte Medienkampagnen die Angst vor Disco-Besuchen zu schüren und strenge Kontrollen in der Gastronomie anzukündigen“, ist Andi Hufnagl, Mandatar der FW in der WK-NÖ/Gastronomie, erbost. Noch vor wenigen Wochen seien die Neuinfektionen in Österreich knapp über Null gelegen; der aktuelle Anstieg sei laut ARGES durch Reisende importiert worden. „Wenn die Bundesregierung die Neuinfektionen bekämpfen wollte, würde sie jetzt die Flughäfen und Grenzen kontrollieren. Stattdessen bekämpft sie die Gastronomie und damit die eigene Bevölkerung“, kritisiert Hufnagl.

Harsche Kritik übt die Freiheitliche Wirtschaft auch an den neuen 2G-Regeln, die keinen anderen Zweck verfolgen, als den Besuch in der Nachtgastro so unattraktiv wie möglich zu gestalten und eine Zwangsimpfung durch die Hintertüre durchzupressen. Erstens seien die geforderten PCR-Tests praktisch nicht verfügbar und ungeimpfte Gäste damit vom Besuch ausgeschlossen; zum Zweiten sei die Vorgehensweise für die Pandemiebekämpfung völlig kontraproduktiv. „Die Geimpften sind der Risikofaktor bei den 3G. Geimpfte können das Virus tragen und weitergeben, ohne es überhaupt zu bemerken, da sie ja von den Test-Schikanen befreit sind“, erinnert Hufnagl.

Der Obmann der Freiheitlichen Wirtschaft Niederösterreich Reinhard Langthaler warnt vor einem weiteren Vernichtungsfeldzug gegen die Gastronomie und den wirtschaftlichen Folgen. „Den tausenden Gastronomen und ihre zigtausenden Angestellten wird durch diese – jetzt auch wissenschaftlich völlig unhaltbare – Hetzkampagne die Existenzgrundlage entzogen. Noch eine Störaktion werden viele nicht überleben“, so Langthaler. Die Ankündigung, dass jedes zweite Nachtlokal von der Schließung bedroht sei, hält Langthaler für optimistisch. „Die Nachtgastro durfte jetzt 15 Monate nicht arbeiten, und nun wird ihr erneut der schwarze Peter für die Neuinfektionen zugeschoben. Das bringt nicht die Hälfte der Unternehmen ins Schleudern, sondern jedes einzelne“, ist Langthaler sicher.

Die Freiheitliche Wirtschaft fordert die Bundesregierung ein weiteres Mal auf, den Feldzug gegen die heimische Wirtschaft und die eigene Bevölkerung zu stoppen. „Die Gastronomen lassen sich die Sündenbock-Politik der Bundesregierung nicht mehr gefallen. Diese Irreführung ruiniert tausende Existenzen und treibt zudem die Partyszene wieder in den privaten Bereich, wo es überhaupt keine Kontrolle mehr gibt. Das trägt zur Infektionsbekämpfung überhaupt nichts bei, sondern heizt sie erst richtig an“, warnt Langthaler abschließend.