Einfrieren der Realwirtschaft ohne sofortiges Konjunkturpaket wird noch nie dagewesene Insolvenzwelle auslösen!

FW-Krenn: Unternehmer brauchen keine fiktiven Defactoförderungen und Marketingstrategien, sondern echte Perspektiven für die Zukunft!  

„Jeder Eingriff in den Wirtschaftskreislauf bringt Gewinner und Verlierer mit sich. Trotz dessen sich jetzt einige Branchen im Bereich des Online/Digitalhandels sowie Lieferservices und Zustelldienste im Aufwind befinden, wird der Großteil der heimischen Betriebe jeglicher Betriebsgröße auf der Strecke bleiben. Die Hilfspakete, Zahlungsaufschübe, Stundungen, Beitragssenkungen bzw. die Kurzarbeit sind wichtig, jedoch als das zu sehen, was sie in Wirklichkeit sind – reine Placebos basierend auf Marketingstrategien. Über den Sommer wird sich zeigen, dass die Realwirtschaft nicht von Schönfärberei, Alibiförderungen und Hinhaltetaktiken leben kann. Eine noch nie dagewesene, unvorstellbare Insolvenzwelle wird die österreichische sowie europäische Wirtschaft überrollen, wenn man notwendige Konjunkturpakete nicht sofort in Angriff nimmt“, warnt der Bundesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft (FW) und WKÖ-Vizepräsident, Matthias Krenn, die Regierung davor, nicht an die Zukunft zu denken.

Krenn weiter: „Aufgrund der zumeist 100prozentigen Einnahmenausfälle stehen nicht nur Unternehmen mit viel Fremd- bzw. Kreditkapital an der Kippe. Mit Eigenkapital kann man zwar einige Zeit überbrücken, aber ohne Aufträge und Umsätze ist auch hier ein langfristiges Überleben sehr unsicher. Wirtschaft funktioniert wie ein Dominospiel. Fällt ein Stein, dann zieht der erste den nächsten mit sich. Zur Bekämpfung des Virus ist eine Notbremse mit Sicherheit unumgänglich, jedoch ist schon parallel zum Shutdowns dafür zu sorgen, dass die Wirtschaft etwas mehr an Kampfgewicht erhält, um nicht sofort das wirtschaftliche Gleichgewicht zu verlieren. Dafür braucht es schon jetzt die Rahmenbedingungen für ein Konjunkturpaket ab dem ersten Tag des Restarts:

  • rasche unternehmerische Freiheiten und Bürokratieabbau
  • Steuerfairness auch durch Senkung der Mehrwertsteuer
  • Schwerpunkt „Einkaufen in der Region“ – Förderung von regional angekauften Investitionen für Wiederaufbau und Digitalisierung
  • Lieferketten und Produktion wieder zurück nach Österreich holen
  • Fachkräftemangel beheben – nicht nur durch Ausbildung, sondern vermehrt durch echte betriebliche Umschulungen mit Unterstützung durch AMS-Eingliederungshilfen
  • Vorziehung von öffentlichen Aufträgen unter Berücksichtigung regionaler Unternehmen
  • Verankerung Wirtschaft als Staatsziel in die Verfassung

„Unternehmer brauchen planbar und verstärkt Stabilität, Kontinuität und Rechtssicherheit für sich und ihre bestehenden bzw. eventuell neuen Mitarbeiter! Die Regierung ist daher angehalten, nicht nur anlassbezogen und kurzfristig mit Hilfen zu unterstützen, sondern es müssen bereits jetzt die Weichen für die Zeit nach der Krise gestellt werden. Nur Unternehmer sind das Rückgrat des Wirtschaftskreislaufes und brauchen zukünftig noch mehr nachhaltige, erfolgsbringende Rahmenbedingungen, unternehmerische Freiheiten sowie Perspektiven“, fordert Krenn stärkende Maßnahmen für die Unternehmer am Standort Österreich.