Entwicklung der Arbeitskosten gefährdet Wirtschaftsstandort!

WKÖ-Vizepräsident Krenn: Flexible Arbeitszeiten müssen endlich umgesetzt werden!

„Die ungünstige Entwicklung der Arbeitskosten in Österreich ist ein Alarmsignal für die Wirtschaft und die damit verbundenen Arbeitsplätze. So sind die Arbeitskosten in Österreich seit 2000 im Bereich Herstellung von Waren mit durchschnittlich 2,7 Prozent pro Jahr deutlich höher als beispielsweise im Euroraum. Mit 32,8 Euro pro Arbeitsstunde in der Privatwirtschaft lagen wir deutlich über dem EU Durchschnitt von 26 Euro. Kein Wunder also, dass wir trotz guter wirtschaftlicher Entwicklung in Europa, den lahmenden Arbeitsmarkt in Österreich nach wie vor nicht beleben können!“, so der Bundesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft, WKÖ-Vizepräsident Matthias Krenn.

Krenn dazu: „Als besonders hoch sind auch die Arbeitszusatzkosten einzustufen, die hierzulande ein Drittel der Gesamtsteuerlast ausmachen. Somit ist auch nicht Arbeitsverteilung, sondern Arbeitszeitflexibilisierung das Rezept aus einer Krise. Daher ist es unverständlich, dass der ÖGB weiter mauert und bisher keine echte Bereitschaft zeigt, diesen Weg zu verlassen, obwohl man auf Betriebsebene sich meist geeinigt hätte. Es ist bedauerlich, dass diese Chance in den jüngsten Verhandlungen der Sozialpartner wieder einmal nicht genutzt wurde, denn nach wie vor gefährdet das enge Zeitkorsett den Wirtschaftsstandort.“

„Österreichs Wirtschaft hängt Europa immer noch hinterher und das verlangt nach einer raschen Lösung. Man muss die Zeichen der Zeit nutzen, um neue Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zu schaffen, notfalls auch ohne Zustimmung des ÖGB, denn die Wirtschaft wartet schon seit Jahren auf die Umsetzung des Arbeitszeitgesetzes. Wenn wir die Zukunft erfolgreich gestalten und den Wohlstand der Bevölkerung sichern wollen, dann dürfen wir uns den Anforderungen der neuen Arbeitswelt nicht weiter verschließen!“, so Krenn abschließend.