Heimische Baubranche unter Druck!

Steigende regionale Insolvenzen, illegal beschäftigte ausländische Mitarbeiter sowie der steigende Druck durch massives Lohn- und Sozialdumping setzen der Baubranche zu.

Mit der wärmeren Jahreszeit wird auch wieder die Bausaison eingeleitet, doch die Situation der heimischen Betriebe hat in den letzten Jahren an Brisanz zu und nicht abgenommen. Neben der problematischen Auftragslage sieht sich der Bausektor nun mit schier unlösbaren Problemen konfrontiert.

„Die Gesamtjahresstatistik des AKV Europa (Alpenländischer Kreditorenverband) zeigt einen österreichweiten Rückgang der Insolvenzen in der Baubranche. Betrachtet man die Auswertung allerdings genau, sind jene im Burgenland und Kärnten, sowie in der Steiermark gestiegen. Besonders drastisch ist die Lage in der Steiermark, wo ein Anstieg von 24,24 Prozent festgestellt wurde. Gerade unsere südlichen Bundesländer stehen unter gehörigem Druck, da die Zahl der illegal angestellten Ausländer aus den naheliegenden Nachbarländern stark zugenommen hat. Laut Finanzpolizei steigt, trotz verstärkter Kontrollen, die Anzahl der illegal Beschäftigten. Die Umgehungstricks ausländischer Unternehmen bei Anstellungen sollten auch nicht außer Acht gelassen werden“, verdeutlichte WKÖ-Vizepräsident und Bundesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft/RfW Matthias Krenn.

„Ebenso ist es Zeit, dass die österreichische Bundesregierung den heimischen Betrieben essentiellere Hilfe zukommen lässt und dem Lohn-und Sozialdumping mehr Aufmerksamkeit widmet. Ein Großteil der ausländischen Firmen, die bei uns arbeiten, stehen unter Verdacht, Lohndumping zu betreiben. Der Kollektivvertragslohn in Österreich liegt bei knapp 14 Euro, wobei er in Ungarn vier Euro und in Rumänien zwei Euro beträgt. Diese Wettbewerbsverzerrung treibt heimische Unternehmen in den Ruin!“, insistierte Krenn.